6 Tipps, wie du Schadstoffe in deinem Alltag reduzierst

6 Tipps, wie du Schadstoffe in deinem Alltag reduzierst

Von Lena Rosenthal, Umweltingenieurin und Schadstoffexpertin



In unserer heutigen Welt können uns Schadstoffe überall begegnen: in der Luft, unseren Lebensmitteln, Kosmetika, Kleidung etc. Es gibt so viele Schadstoffquellen und gefühlt werden es täglich mehr. Einige Studien deuten darauf hin, dass die Schadstoffbelastung für den starken Anstieg einiger Zivilisationskrankheiten wie Allergien, Krebs und Herz-Kreislauferkrankungen mitverantwortlich sind.

Die schlechte Nachricht: Immer allen Schadstoffen aus dem Weg zu gehen ist heutzutage gar nicht möglich. Zum Glück ist das aber auch gar nicht nötig: Es gibt viele Schadstoffe, die wir recht einfach vermindern können. Wenn wir uns auf diese fokussieren, wird unser Leben eine ganze Ecke schadstoffärmer und gesünder.

In diesem Beitrag möchte ich dir 6 einfache und sofort anwendbare Tipps nennen, um die Schadstoffbelastung in deinem Alltag zu reduzieren und so einen kleinen Schritt zu einem gesünderen Leben zu machen.

 

Tipp #1: Schuhe ausziehen

Der erste Tipp ist ein richtig einfacher, den jeder sofort umsetzen kann: Zu Hause vor der Tür die Schuhe ausziehen.

Wahrscheinlich wirst du dich fragen, wie das helfen soll, Schadstoffe zu reduzieren.

Ganz einfach: Über unsere Schuhe können wir zahlreiche Schadstoffe von Draußen in die Wohnung tragen. Meistens sind diese für uns nicht mit bloßem Auge sichtbar. Hierzu gehören u.a. Pestizide, Chemikalien, Schwermetalle, Benzin- oder Ölreste und Feinstaub.

In der Wohnung verteilen sich die Schadstoffe auf dem Boden oder verbinden sich mit dem Hausstaub, mit dem sie über die Raumluft eingeatmet werden können. Babys und Kleinkinder sind besonders exponiert, da sie oft auf dem Boden liegen, krabbeln und spielen.

In der Wohnung die Schuhe auszuziehen ist eine so einfache Maßnahme, um den Schadstoffeintrag zu reduzieren und das Raumklima zu verbessern. Und das beste: Sie ist komplett kostenfrei!

 

Tipp #2: Regelmäßiges Staubsaugen und Staub wischen

Wie oben schon beschrieben, können sich im Hausstaub Schadstoffe ansammeln. Wenn du diesen also mit Staubwischen oder Staubsaugen entfernst, beseitigst du auch Schadstoffe aus deinem Zuhause. Ehrlich gesagt bin ich auch kein großer Fan vom Putzen, aber dieser Faktor ist definitiv eine Motivation, es öfter mal zu machen.

Auch unser Bett ist ein Staubfänger. Aber auch dem können wir entgegenwirken, denn diesen Staub können wir durch wechseln und waschen unserer Bettwäsche entfernen.

  

Tipp #3: Mehrmals am Tag Lüften

Tatsächlich kann man davon ausgehen, dass die Luftqualität draußen immer besser ist als in Innenräumen. Klar gibt es da in seltenen Fällen mal Ausnahmen, aber dann wird den Anwohnern in der Regel geraten, nicht die Fenster zu öffnen.

Daher solltest du jeden Tag mehrmals für einige Minuten lüften. Dadurch verlassen viele Schadstoffe die Luft in deinem Zuhause. Richtig lüften tust du übrigens mit Durchzug: alle Fenster öffnen (ganz öffnen, nicht auf Kipp!).

  

Tipp #4: Auf Inhaltsstoffe in Kosmetika und Reinigungsmitteln achten

Fange an, die Inhaltsstoffe deiner Kosmetika und Wasch- und Reinigungsmittel zu kontrollieren. Bei Kosmetikprodukten findest du die Inhaltsstoffliste in den allermeisten Fällen auf dem Produkt oder seiner Verpackung. Um die genauen Inhaltsstoffe von Wasch- und Reinigungsmitteln herauszufinden, musst du normalerweise auf die Herstellerwebseite gehen.

Ich empfehle dir, jeden Inhaltsstoff, den du nicht kennst zu googlen, um herauszufinden, ob er schädlich ist. Das nimmt am Anfang definitiv etwas Zeit in Anspruch, aber mit der Zeit wirst du immer mehr schädliche Inhaltsstoffe mit dem ersten Blick erkennen. Wenn du einen Inhaltsstoff entdeckt hast, den du nicht nutzen würdest, musst du dir die anderen Inhaltsstoffe des Produkts gar nicht mehr anschauen.

 

Tipp #5: Mehr Hausmittel nutzen

Wusstest du, dass man so gut wie alle Haushaltsreiniger und Kosmetika auch selber machen kann? Der Vorteil am Selbermachen? Du weißt genau, was deine Produkte beinhalten, ohne lange Zeit damit zu verbringen, die Inhaltsstofflisten zu studieren! Und nebenbei sind solche DIYs auch oft viel günstiger und meistens kinderleicht in der Herstellung.

Wenn du Natron, Soda, Zitronensäure, Essig und Kernseife zuhause hast, hast du wirklich alles, um dein gesamtes Zuhause zu putzen und die Wäsche zu waschen.

Sogar mein Deo mache ich aus Natron, Kokosöl und Stärke. Das sind Hausmittel, die ich immer zuhause habe.

 

Tipp #6: Öfter selber kochen

Selber machen ist eine tolle Möglichkeit, um Schadstoffe im Alltag zu reduzieren. Und das gilt nicht nur für Reinigungsmittel und Kosmetika: Auch wenn wir selber aus möglichst unverarbeiteten Lebensmitteln Gerichte kochen, können wir Schadstoffe vermeiden, insbesondere Zusatzstoffe. Mach dir aber keinen Stress, wenn du es nicht immer schaffst, selber zu kochen. Jede selbstgekochte Mahlzeit zählt, auch wenn du erstmal klein anfängst.

Ich hoffe, ich konnte dir einen kleinen Einblick in einen schadstoffarmen Alltag geben und dich überzeugen, dass das gar nicht kompliziert sein muss. Wenn du einen oder mehrere der Tipps ausprobierst, schreib mir gerne, wie es für dich geklappt hat.

Wenn du mehr über mich und Tipps und Infos zu deinem schadstofffreien Leben möchtest, besuche mich gerne auf Instagram unter @entgifte_deinen_alltag oder schreibe mir eine Mail an hallo@entgiftedeinenalltag.de.

Ich freue mich, von dir zu hören.

Viele liebe Grüße,

deine Lena.

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